FairStyria-Tag für Entwicklungszusammenarbeit

Das Land Steiermark leistet seit 1981 Entwicklungszusammenarbeit. Dabei Projekte von steirischen NGO’s, Vereinen, Gruppen in Entwicklungsländern sowie entwicklungspolitische Bildungsprojekte in der Steiermark auf Empfehlung des Beirates für Entwicklungszusammenarbeit gefördert. Unter der ressortübergreifende Dachmarke „FairStyria“ werden Aktivitäten im Bereich der globalen Verantwortung und Nachhaltigkeit im Sinne der Global Marshall-Plan-Initiative für eine ökosoziale Marktwirtschaft zusammen gefasst. Dazu gehören die Förderung von Projekten der Entwicklungszusammenarbeit sowie Maß-
nahmen zur Stärkung des Bewusstseins für globale Zusammenhänge und deren Auswirkungen auf Industrie- und Entwicklungsländer.

In diesem Jahr stellen alle FairStyria-Aktivitäten im Zeichen des „Europäischen Jahres für Entwicklung“ (EYD2015) und dessen Motto: „Unsere Welt – unsere Würde – unsere Zukunft“. Der diesjährige FairStyria-Tag, der heuer bereits zum elften Mal stattfand, wurde gestern von Europalandesrat Christian Buchmann eröffnet. Mehr als 20 entwicklungspolitische Initiativen und Organisationen aus der Steiermark gaben einen Überblick über ihre aktuellen Projekte. Landesrat Buchmann betonte zur Eröffnung die Rolle der Steiermark in der Entwicklungszusammenarbeit. Die Steiermark sei das aktivste Bundesland in Bezug auf Bildungsarbeit und hätte Vorbildwirkung für andere. Der FairStyria-Tag mache das große Engagement der steirischen Zivilgesellschaft für mehr globale Gerechtigkeit sichtbar.

Die Eröffnungsfeier wurde von acht steirischen Schulklassen durchgeführt, die beim diesjährigen FairYoungStyria-Wettbewerb ausgezeichnet worden waren. Die Schülerinnen und Schüler hinterfragten bei Ehrengästen die Bedeutung der Entwicklungszusammenarbeit: Botschafterin Sylvia Meier-Kajbic, die direkt vom UN-Gipfel nach Graz angereist war, erläuterte, wie das Außenministerium auf der ganzen Welt unterstützt. Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl griff das Thema Würde auf, wo sich kirchliche Organisationen – etwa wenn es um Bildung, Gesundheit und Menschenrechte geht – besonders einsetzen. Kolumbiens Botschafter Jaime Alberto Cabal-Sanclemente stellte die Zukunft in den Mittelpunkt und nahm auch zur aktuellen Flüchtlingsthematik Stellung:

Wir müssen gemeinsam schauen, dass wir in den Krisenregionen zu friedenssichernden Maßnahmen kommen. Hier ist die Weltgemeinschaft gefordert!

Der FairStyria-Tag verzeichnete rund 1000 Besucher, davon rund 30 Schulklassen, die an zahlreichen Workshops wie „Interkulturelles Zusammenleben“, „Unfreiwillig vegan“, „Menschenhandel – Sklaverei des 21. Jahrhunderts“, „Was ist fairer Handel?“, „Flüchtling wegen Smartphones?“, „Auf den Spuren des Kakaos“ teilnahmen.

Foto: © FairStyria / js

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