Wir lieben Krapfen! So gelingen sie dir – Tipps zum Selber machen

Wir lieben Krapfen

In einen frischen saftigen Krapfen zu beißen ist ein besonderer Genuss! Schon bald schmeckst du die Marmeladenfüllung – meist Marmelade. Der Staubzucker auf der Oberseite mischt sich als i-Tüpfelchen in die Geschmackskomposition und nach ein paar Bissen mehr, ist der wunderbare Krapfen auch schon wieder aufgegessen.

Krapfen Geschichte

Bereits seit dem frühen Mittelalter gibt es die Vorgänger unserer heutigen Faschingskrapfen. Das erste schriftlich überlieferte Rezept kann auf das Jahr 1486 datiert werden und wurde unter der Köchordnung der Stadt Wien veröffentlicht.

Der Geschichte nach wurde dieses Hefegebäck von einer Wiener Zuckerbäckerin namens Cäcilia Krapf erfunden, von der sie auch den Namen erhielten. Die Hersteller der Germkugeln wurden von da an auch als Krapfenbacherinnen bezeichnet. Doch auch Berliner Zuckerbäcker behaupten von sich, die ursprünglichen Germkrapfen hergestellt zu haben.

Wie auch immer, das wichtigste ist, dass die Faschingskrapfen eng mit unserer Tradition verbunden sind und absolut jedem gut schmecken. Mittlerweile gibt es hunderte von Varianten und nicht nur Marmeladenkrapfen werden gemacht, sondern auch andere Füllungen verfeinern die Süßspeisen.

Bei der Zubereitungsart der Krapfen hat sich in der letzten Zeit viel getan. Häufiger werden heute im Trend der Zeit Faschingskrapfen angeboten, die ohne Fett im Backofen hergestellt werden. Hier wollen wir uns aber um das Original kümmern, das ganz typisch in heißem Fett gebacken werden muss.

Welches Öl wird zum Krapfen Backen verwendet?

In alten Tagen, auf Bauernhöfen und Almen wurde zum Krapfen Backen traditionell Schweineschmalz verwendet. Heute wird vor allem zu einem hochwertigen Pflanzenöl gegriffen. Da beim Frittieren immer ein Teil des Pflanzenöls im Gebäck bleibt, muss dieses unbedingt frisch und geschmacksneutral sein. Rapsöl oder Sonnenblumenöl eignen sich besonders gut.

Gebacken werden die Faschingskrapfen in einer Fritteuse oder einem großen Topf aus Gusseisen. Das Schmalzgebäck muss schwimmend gebacken werden. Nur so kann nach dem Wenden der typische und markante helle Streifen im Hefegebäck entstehen.

Die optimale Ausbacktemperatur beträgt 170° bis 180° Celsius. Die Temperatur sollte gut mit einem Thermometer kontrolliert werden. Ist das Fett zu kalt, säuft sich das Gebäck zu sehr mit Fett voll und wird gallig und ungenießbar.

Wie gelingen Krapfen?

Das wichtigste beim Krapfenbacken ist die Teigführung. Die Hefe sollte frisch sein und gut aufgehen. Germteig braucht immer seine Zeit. Er will mit Liebe behandelt und gut geknetet werden. Bäckerinnen schwören hier auf Handarbeit und verwenden dafür keine Küchenmaschine.

Damit der Teig flaumig und schmackhaft wird, sollten auch ausschließlich hochwertige Zutaten verwendet werden. Nur wenn gute Zutaten in den Teig kommen, kann auch mit einem köstlichen Ergebnis gerechnet werden.

Die besten Krapfen werden natürlich mit einer guten, hausgemachten Marmelade gefüllt. Hier ist es Geschmackssache, ob Marillenmarmelade, Erdbeeren oder Powidl verwendet werden. Den krönenden Abschluss macht der Puderzucker, mit welchem das Gebäck großzügig bestreut wird.

Wie füllt man Krapfen am Besten?

Das Gebäck wird am besten noch ganz heiß mit der Marmelade gefüllt. So können sich die Aromen besonders gut mit dem Teig verbinden. Verwendet wird dafür eine Spritztülle mit einem schmalen Aufsatz. Dieser wird seitlich in das Gebäck gestochen und die Marmelade mit einem kräftigen Druck hinein befördert.

Warum hat der Krapfen den Namen?

Eine mögliche Herkunft des Namens leitet sich der Geschichte nach von Frau Cilly, der Hofratsköchin Cäcilia Krapf ab. Überlieferungen nach gab es jedoch bereits im 9. Jahrhundert in Wien ein rundes Germgebäck, welches den Namen Krapfo trug.

Was ist der Unterschied zwischen Berliner und Krapfen?

Vor allem in Deutschland, aber auch in der Schweiz wird der Ausdruck Berliner verwendet. Es gibt auch Regionen im Osten Deutschlands, in welchen die gefüllten Germkrapfen Pfannkuchen genannt werden. Es handelt sich hierbei aber immer um unsere geliebten Faschingskrapfen.

Wie bewahre ich Krapfen auf?

Das Gebäck wird am besten kühl und trocken aufbewahrt. Dafür können sie ganz simpel in eine Papiertüte gewickelt werden. Plastiktüten eignen sich nicht, da das Gebäck darin zu schwitzen beginnen würde.

Sie können aber auch in einer Brotdose oder einem Römertopf gelagert werden. In den Kühlschrank müssen Germkrapfen nicht. Sie können jedoch für später ganz wunderbar eingefroren werden. Aufgetaut wird das Gebäck bei Bedarf ganz unkompliziert im Backofen.

Wie bekomme ich Krapfen wieder frisch?

Der Backofen oder auch die Heißluftfritteuse sind tolle Methoden, um Marmeladekrapfen wieder frisch zu bekommen. Auch wenn sie bereits richtig hart geworden sind, lassen sie sich noch retten. Dafür muss lediglich die untere Seite des Gebäcks in etwas Wasser getaucht werden.

Anschließend im auf 180° Celsius heißen Backofen bei Umluft, oder in der Heißluftfritteuse für etwa 5 Minuten aufbähen und die Marmeladenkrapfen schmecken wie frisch aus der Bäckerei.

Nicht vergessen: Unbedingt vor dem Genießen noch einmal kräftig mit Puderzucker bestreuen.

Wie viel Kalorien hat ein Krapfen mit Marmelade?

Es handelt sich bei diesem traditionellen Gebäck um keine kalorienarme Köstlichkeit. Viel Zucker und Fett bedeuten auch viele Kalorien.

Je nach Größe und nach Menge der Fülle pendelt sich der Nährwert dieses Gebäcks zwischen 200 kcal und 500 kcal ein. Ein höheres Gewicht bringt auch mehr Kalorien mit sich. Bei abgepacktem Gebäck aus dem Handel ist in manchen Fällen eine detaillierte Nährwertangabe aufgedruckt. Hier sind nicht nur die Kalorien, sondern auch der Fettgehalt vermerkt.

In einem VKI-Test hat beispielsweise der Dinkel Feinkost Krapfen von Billa Plus 331 Kilokalorien. Der fetteste Krapfen im Test ist jener von Joseph mit 14,2 Gramm Fett bei einem Gewicht von 75 Gramm. Am wenigsten Fett steckt im 65 Gramm schweren Krapfen von Lidl (Omas Backstube). Der süßeste Krapfen ist der vegane von Waldherr mit 19 Gramm Zucker pro Krapfen.

Wer Marmeladenkrapfen selber kalorienärmer backen möchte, kann etwas Zucker durch zum Beispiel Xylit ersetzen. Auch sollte in diesem Fall das Gebäck mit einer möglichst zuckerfreien Marmelade gefüllt werden.

Generell aber sollte niemand ein schlechtes Gewissen beim Genuss eines köstlichen Marillenkrapfens haben. Meist werden sie ohnehin vorwiegend zur Faschingszeit gegessen. Somit sollten sie einfach nur genossen werden.

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