Rodeln ist ein beliebtes Wintervergnügen. Wie die jüngsten Unfälle mit schweren, teils tödlichen Verletzungen zeigen, sollte man sich jedoch vor dem nächsten Rodelausflug nicht nur mit den wichtigsten Sicherheitsregeln rund um den Rodelsport, sondern auch mit der richtigen Lenk- und Bremstechnik vertraut machen. Zusätzlich sind für einen sicheren Rodelspaß eine rücksichtsvolle Fahrweise und eine vollständige Ausrüstung wesentlich. Diese besteht neben einer technisch einwandfrei funktionierenden Rodel aus winterfester Kleidung, festem Schuhwerk, Handschuhen und einem Helm mit Skibrille. Wer abends oder in der Dämmerung rodeln geht sollte zudem eine Stirnlampe mitnehmen und gut sichtbare, reflektierende Kleidung wählen.
Tipps zum sicheren Rodeln
- Achte auf gute Ausrüstung: Winterfeste Kleidung, festes Schuhwerk, Handschuhe, Helm, Skibrille und bei Bedarf Stirnlampe sollten beim Rodelausflug nicht fehlen.
- Vor der Abfahrt die Rodel auf eventuelle Schäden überprüfen.
- Beim Aufstieg als auch beim Rodeln selbst muss Rücksicht auf Andere genommen werden.
- Der Auf- und Abstieg sollte am Rand der Rodelbahn erfolgen und die Rodelbahn möglichst freigehalten werden.
- Niemals mit dem Kopf voran rodeln.
- Wird zu zweit gerodelt, sollte die schwerere/kräftigere Person vorne sitzen.
- Rodeln gehen sollte nur, wer bei guter körperlicher Verfassung ist.
- Der Konsum von Alkohol vor oder beim Rodeln ist tabu.
- Die Geschwindigkeit sollte dem eigenen Können und den Gegebenheiten vor Ort angepasst werden.
- Nicht mit den Fersen bremsen: Um richtig zu bremsen, sollte der Fuß im Sitzen mit der kompletten Fußsohle dicht neben den Kufen auf die Rodelbahn aufgesetzt werden.
Ist das Wintersportgerät Rodel für jedermann einfach zu handhaben?
Richtig rodeln will gelernt sein, denn Übermut, Fehleinschätzung und mangelhafte Technik oder Ausrüstung können auch bei dem als harmlos geltenden Winterspaß zu schweren Unfällen führen.
warnt Dr. Ilona Schöppl, Leiterin des Bereichs Haushalts-, Freizeit- und Sportsicherheit im KFV. Insgesamt verletzten sich im Zeitraum 2014 – 2018 rund 8.200 Personen beim Rodeln und Bobfahren so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten. Rund 2.200 davon alleine im Jahr 2018. Jeder vierte Verletzte (25 Prozent) musste stationär aufgenommen werden. Allzu oft sind Kinder betroffen: 35 Prozent der verletzten Rodler sind unter 15 Jahre alt.
Häufigsten Verletzungsarten beim Rodeln
Die häufigsten Verletzungsarten beim Rodeln sind Knochenbrüche sowie Sehnen- und Muskelverletzungen. Auch Kopfverletzungen kommen immer wieder vor. Ihre Schwere hängt maßgeblich davon ab, ob ein Helm getragen wird oder nicht. Während es beim Skifahren oder Snowboarden inzwischen nahezu selbstverständlich ist, Helm zu tragen gibt es beim Rodeln großen Nachholbedarf: Mehr als drei Viertel (78 Prozent) der verunfallten Personen gaben an, zum Unfallzeitpunkt keinen Helm getragen zu haben.
Link
Schöne Rodelbahnen in Österreich