Bundesheer: Assistenzeinsatz zur Verhinderung der Ausbreitung von COVID-19

Assistenzeinsatz zur Verhinderung der Ausbreitung von COVID-19

Seit Beginn der Corona-Pandemie sind die steirischen Gesundheitsbehörden besonders gefordert. Die vorhandenen Personalressourcen wurden in den vergangenen Monaten prioritär für die Verhinderung der weiteren Ausbreitung von COVID-19 eingesetzt.

Um die weitere Ausbreitung des Corona-Virus auch künftig zu verhindern und gleichzeitig eine Entlastung der stark geforderten Ressourcen bewirken zu können, unterstützt das Österreichische Bundesheer die steirischen Gesundheitsbehörden daher im Rahmen eines weiteren Assistenzeinsatzes, der voraussichtlich bis zum Jahresende andauern wird. Zwölf erfahrene und qualifizierte Soldatinnen und Soldaten werden den zuständigen Gesundheitsbehörden insbesondere beim selbständigen und eigenverantwortlichen Verdachtsfall- und Kontaktpersonenmanagement („Contact-Tracing“) zur Verfügung stehen. Die Einschulung der Soldatinnen und Soldaten hat am 20. Juli begonnen. Die Tätigkeiten werden im Verlauf der kommenden Tage vollumfänglich aufgenommen.

Bundesheer unterstützt steirische Gesundheitsbehörden bereits seit Monaten an der Staatsgrenze zu Slowenien mit 43 Soldatinnen und Soldaten

  • Weitere 160 Soldatinnen und Soldaten stehen dort derzeit im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz.
  • Dieser zusätzliche Assistenzeinsatz des Österreichischen Bundesheers umfasst insbesondere das Verdachtsfall- und Kontaktpersonenmanagement („Contact-Tracing“) durch den Betrieb eines Call-Centers sowie die Erledigung von qualifizierten administrativen Tätigkeiten.
  • Das Call-Center wird in den Räumlichkeiten der steirischen Landesverwaltungsakademie untergebracht und von Montag bis Sonntag, voraussichtlich in der Zeit von 8 bis 18 Uhr besetzt sein.
  • Die technische Ausrüstung in Form von Telefonen sowie der IT-Ausstattung wird vom Land Steiermark bereitgestellt.
  • Die Soldatinnen und Soldaten übernehmen das Nachverfolgen von Kontaktpersonen sowie das aktive Ermitteln von Personen, die Kontakt zu einer bzw. einem Erkrankten oder zu einem infektiösen Verdachtsfall hatten und infiziert sein könnten.
  • Ansteckungen sollen auf diese Weise nachvollziehbar gemacht werden, um in einem nächsten Schritt Infektionsketten durchbrechen und die weitere Ausbreitung von COVID-19 verhindern zu können.

Damit die Lage in der Steiermark weiterhin so stabil bleibt und Hot Spots rasch eingedämmt werden können, müssen wir die Rahmenbedingungen für ein effizientes Kontaktpersonenmanagement schaffen. Ich danke dem Bundesheer, dass es uns dabei mit Soldatinnen und Soldaten unterstützt. Das ist eine wichtige Entlastung für unsere Gesundheitsbehörden in den Bezirken.

so Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer.

Aufgrund der vermehrten Anrufe beim Gesundheitstelefon 1450 und der damit einhergehenden erhöhten Anzahl an Verdachtsfällen, werden mehr Testungen benötigt. Um Verzögerungen zu vermeiden, wurden die Abnahmekapazitäten erhöht und bereits Drive-in-Stationen in Seiersberg, Judenburg und Liezen eingerichtet. Dank der Unterstützung durch das Österreichische Bundesheer ist es auch bei steigenden Fallzahlen möglich, dass das Kontaktpersonenmanagement weiterhin effektiv betrieben werden kann.

sagt Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß.

Diese Assistenz für die Gesundheitsbehörde bedingt für das Bundesheer eine neue Qualität der Auftragserfüllung. Erstmals werden Soldatinnen und Soldaten im Computersystem des Landes Steiermark arbeiten. Mit unserer Unterstützung wollen wir die Verbreitung der Pandemie eindämmen. Ich bin mir sicher, dass wir die an uns gestellten Aufgaben wie gewohnt professionell erledigen werden.

ergänzt Brigadier Heinz Zöllner, der Militärkommandant der Steiermark.

Foto © Land Steiermark/Lorber – Militärkommandant Zöllner, LH Schützenhöfer und LR Bogner-Strauß (v.l.) im Gespräch über den weiteren Assistenzeinsatz des Bundesheers. 

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